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Kritik: »Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels«

Spoilerfrei·3 / 5Sterne·24.5.2008·Kommentare:  4

»Indy 4« ist von Beginn an unterhaltsam und Hoffnung weckend, doch dann kommt das letzte Drittel. Das ist wirklich schlimm und man fragt sich, wie man sich nach dem jahrelangen Disput ums richtige Drehbuch auf eines mit einem derart schrottigen Ende einigen konnte.

Dabei geht es filmtechnisch fulminant los. Der Teil mit dem sperrigen Titel entledigt sich nämlich komplett des Drucks, Großartiges vollbringen zu müssen und wartet mit ordentlich inszenierter Action und brauchbarem bis sehr gutem Humor auf. Besonders gut gefallen auch die ganzen Details, die dem Zuschauer vermitteln, dass seit den letzten Abenteuern gut 20 Jahre vergangen sind und sich einiges verändert hat. Allein die Titelsequenz zu Elvis Presleys »Hound Dog« vermittelt eine komplett neue aber auch irgendwie jene vertraute Indiana-Jones-Stimmung, auf die man sich schon so lange gefreut hat.  

Auch die Russen erweisen sich unter Cate Blanchetts Führung als brauchbare Bösewichte und selbst Shia LeBeouf, Indys Sidekick, ist nicht der nervende Halbstarke, den der Trailer noch vermuten lies. Und so hantelt sich die Story um besagten Kristallschädel, mit ständig eingestreuten Action-Scharmützeln, recht kurzweilig in den Dschungel Südamerikas fort. Dass dabei oft sogar die Grenze des für Hollywood Realistischen überschritten wird stört kaum und passt auch irgendwie zum Franchise. 

Aber dann kommt leider das, was man als katastrophalsten Showdown einer Kinoserie in den letzten 20 Jahren bezeichnen kann, gefolgt vom desaströsesten Ende einer eben solchen. Indy mag alt geworden sein, genau so wie seine Schöpfer Steven und George. Während ersteres den ganzen Film über kein Problem darstellt, bin ich mir da bei letzterem nicht so sicher.

Schade ★★★☆☆


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Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels https://benedikt.io/2008/05/indiana-jones-und-das-koenigreich-des-kristallschaedels/ 2008-05-24 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg »Indy 4« ist von Beginn an unterhaltsam und Hoffnung weckend, doch dann kommt das letzte Drittel. Das ist wirklich schlimm und man fragt sich, wie man sich nach dem jahrelangen Disput ums richtige Drehbuch auf eines mit einem derart schrottigen Ende einigen konnte. Dabei geht es filmtechnisch fulminant los. Der Teil mit dem sperrigen Titel […]

4 Kommentare

#1 von h@rry am 24.5.2008, 17:55 Uhr

mir hat das ende auch nicht sonderlich gefallen – aliens (Spoiler – zum Lesen markieren, Anmk. von Benedikt) gehören einfach nicht ins indiana-jones-universum!
außerdem finde ich, dass die nazis weit aus bessere und überzeugendere bösewichter abgegeben haben.
sehenswert auf alle fälle, aber sicher nicht der beste teil!

#2 von Benedikt am 24.5.2008, 18:58 Uhr

h@rry, ich habe mir erlaubt, deinen kleinen Spoiler zu tarnen. 😉

Mit dem von dir genannten Element habe ich grundsätzlich kein Problem, aber am Ende ist das Ganze dann doch viel zu dick aufgetragen. Und selbst das wäre nicht so ein Problem, wenn das Ende wenigstens irgendwie aufregend wäre, aber so …

Und was die Bösewichte betrifft, die sind halt einfach durch die Zeit in der der Film spielt (oder besser gesagt, wegen Indys Alter spielen muss) bedingt.

#3 von gernot am 25.5.2008, 10:48 Uhr

Jetzt weiß ich warum ich solange auf dein Review warten hab müssen:

»Indy mag alt geworden sein, genau so wie seine Schöpfer Steven und George. Während ersteres den ganzen Film über kein Problem darstellt, bin ich mir da bei letzterem nicht so sicher.«

Treffender und bezeichnender kann mann es gar nicht ausdrücken!

Von mir hätte er übrigens nur 2 Sterne bekommen obwohl mein Herz blutet aber für mich ist und bleibt Indiana Jones eine Trilogie 😉

lg gernot

#4 von Westaflex Markenwelt Lufttechnik Schallschutz Filtration » Blog Archiv » … und Klappe - Indy! am 25.5.2008, 14:30 Uhr

[…] technisch wagt die Filmcrew den Sprung zurück: Echte Stunts, lange Schnitte und altes Filmmaterial sowie weniger CGI-Effekte als üblich lassen den teils düsteren, teils kitschigen Charme […]

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