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Generative AI auf benedikt.io? Nein, aber …

17.12.2023·Kommentare:  8

2023 war das Jahr von Generative AI – per Prompt ganze Texte, Bilder, Sound und Videos quasi auf Knopfdruck erstellen. Das lässt das Creator-Herz ja höher schlagen, richtig? Oder zum Stillstand bringen. 😬 Jedenfalls habe auch ich mich gefragt, ob ich hier auf meinem Blog generative AI einsetzen will.

Für Blogposts? Nie und nimmer!

Meine erste Antwort für mich selbst war: Natürlich nicht! Denn ich betreibe hier ja keine Content-Farm, sondern schreibe über Dinge aus eben genau meiner Sicht heraus. Dabei ist es für mich komplett egal, ob es um Kopfhörer, Bloggen oder das Zugfahren geht. Nicht nur das, denn noch eleganter ausgedrückt: Ich schreibe hier auch, um meine Gedanken zu ordnen. Bei all dem nützt mir generative AI herzlich wenig.

Für Aushilfsarbeiten? Vielleicht.

Da ich neue Technologien grundsätzlich nicht verdamme, habe ich aber weiter nachgedacht und natürlich gäbe es auch hier für generative AI sinnvolle Anwendungsgebiete: Zum Beispiel schicke Teaser-Bildchen für meine Social-Media-Posts, so in der Art, wie sie The Verge manchmal hat. Ich finde leider kein besseres Beispiel und kann natürlich nicht sagen, wie The Verge die genau erstellt, denke aber, dass das mit generative AI problemlos machbar wäre.

Oder ein anderes Beispiel: Sinnvolle Alt-Texte für meine Bilder, z.B. bei Unboxings – die schreibe ich aktuell alle selber. Mit generative AI ginge das einerseits schneller und andererseits wären die Ergebnisse vielleicht besser.

Der Stand der Dinge

Nichtsdestotrotz ist der aktuelle Stand, dass ich generative AI hier am Blog nicht nutze. Sollte ich es einmal tun, wird der betreffende Part natürlich entsprechend gekennzeichnet.

Sonderfall: Kommentare

Bliebe noch ein Sonderfall, den dieses Thema auch berührt bzw. früher oder später irgendwann einmal berühren wird: Kommentare. Ich selbst bediene mich bei meinen Kommentaren natürlich nicht generativer AI (wäre ja seltsam, bei Posts aufs Handwerk zu pochen und bei Kommentaren den Bot arbeiten zu lassen).

Ich bin mir aber nicht sicher, ob das bei Kommentaren von anderen hier entweder nicht schon passiert ist (konnte aber Verdachtsfälle z.B. mit OpenAI nicht reproduzieren) oder bald einmal passieren wird. Bitte nicht falsch als böse allgemeine Anschuldigung verstehen (ich freue mich nach wie vor über jeden Kommentar!) Eher im Gegenteil, denn womöglich ist das gar nicht verwerflich – ich weiß aber noch nicht ganz, wie ich dazu stehe. Sollte das aber jemand tun (den Kommentar komplett generieren lassen oder sich so z.B. dafür Argumente holen), sollte man im eigenen Kommentar jedenfalls darauf hinweisen. Das wäre zumindest meine Bitte im Sinne der Transparenz. 🙏

Eure Meinung

Wie seht ihr das? Nutzt ihr generative AI bei auch am Blog? Wenn ja, für was? Oder ist das für euch ein No-go? Über euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!


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8 Kommentare

#1 von Peter am 17.12.2023, 22:23 Uhr

Während Benedikt in seinem Artikel gute Gründe dafür findet, generative KI nicht für seine Blogposts zu verwenden, denke ich über die möglichen Vorteile nach, die sich aus dieser Technologie ergeben könnten.

Statt generative KI nur für Social-Media-Teaser-Bildchen oder Alt-Texte zu betrachten, könnte sie vielleicht auch dazu dienen, komplexe Ideen oder Forschungsergebnisse zu analysieren und verständlich darzustellen. Das könnte die Zugänglichkeit wissenschaftlicher Inhalte für ein breiteres Publikum verbessern.

Ein weiterer interessanter Ansatz könnte sein, generative KI als kollaborativen Partner zu nutzen, um gemeinsam mit dem Modell Ideen für neue Blogthemen zu entwickeln. Das könnte zu einer inspirierenden Mischung aus menschlicher Kreativität und maschineller Intelligenz führen.

Natürlich ist es wichtig, ethische Fragen zu berücksichtigen, insbesondere in Bezug auf Transparenz und die klare Kennzeichnung generierter Inhalte. Aber vielleicht könnten wir durch die sorgfältige Integration von generativer KI neue Wege finden, wie sie die Blogging-Landschaft bereichern könnte.

#2 von onli am 18.12.2023, 0:22 Uhr

Hihi, Peters Chatgpt-kommentar ist lustig.

Teaserbilderstellung ist auch, wo ich den Einsatzzweck sehe. Vielleicht ist das mit den alt-Texten auch eine gute Idee, muss ich nochmal drüber nachdenken.

#3 von Benedikt am 18.12.2023, 8:41 Uhr

Peter, 🤣🤣🤣!

#4 von Benedikt am 18.12.2023, 8:43 Uhr

Onli, ich glaube, auf die Idee mit den Alt-Texten hat mich Robert gebracht (vielleicht finde ich den Post noch, oder war’s ein Tweet oder Tröt? 🤔)

#5 von Peter am 18.12.2023, 10:12 Uhr

Ich habe ChatGPT fünf Versionen erstellen lassen. Zum Schluss war es nur noch eine Verschlimmbesserung, sodass ich hier die dritte Version gepostet habe.

Zufrieden bin ich mit dem Kommentar nicht, aber ich habe auch keine große Erfahrung damit. Ich arbeite zwar als Onlinejournalist/Content Marketeer, aber meine Texte sind so individuell, dass ChatGPT mir dabei nicht helfen kann. Vielleicht ein wenig bei der Recherche und bei der Rechtschreibprüfung, aber nicht beim eigentlichen Kern der Arbeit. Und das war ja auch Benedikts Argument.

Es gibt jedoch Onlineredaktionen, die bereits mit ChatGPT arbeiten und damit den Tagesoutput erhöhen. Individuelle Texte zu schreiben, ist notwendig, wenn man SEO macht und bei Google ganz oben ranken will. Durchschnitt reicht dafür nicht. Wenn man jedoch eine Stammleserschaft hat und die Texte auf anderem Weg unter ihre Augen bringt, reicht es unter Umständen, wenn die Texte gut genug sind.

Wie gesagt, damit habe ich noch keine Erfahrungen. Dieser kleine Versuch hier hat mich aber gelehrt: Ich müsste für mich einen Standardpromt entwickeln, der meinen Stil recht gut beschreibt. Und ich müsste zwei, drei Argumente hinzufügen, sodass die generative KI dann einen okayen Text daraus baut, den ich durchaus als Kommentar hier posten könnte.

#6 von Benedikt am 19.12.2023, 20:33 Uhr

Danke jedenfalls für das Experiment, Peter!

Der Stil ist jedenfalls der erste Anfangsverdacht. Nicht nur wegen der Erwähnung meines Vornamens im Kommentar (was auf die Art formuliert ja unüblich wäre). Auch Wortwahl und Formulierungen (»inspirierenden Mischung aus menschlicher Kreativität«) gehören bei Kommentaren nicht unbedingt zum Standardsprachgebrauch.

Recherche und Rechtschreibprüfung sehe ich wie du, allerdings stehen wir bei der Entwicklung auch erst am Anfang bzw. wird sich der Rest wohl noch weiter verbessern im Lauf der Jahre.

Was redaktionelle Nutzung angeht, mir fallen hier auch immer mehr Texte auf, die zumindest darauf hinweisen, dass auch KI eingesetzt wurde. Zur reinen Quantitätssteigerung sicher hilfreich. Auch für »banalere« Sachverhalte, wie z.B. Sportergebnisse (da geistert das Thema ja schon seit gefühlt Jahrzehnten rum) oder Geschäftszahlen vermutlich geeignet. Wie du schon sagtest, da muss das Ergebnis halt nur gut genug sein.

Die Abbildung des eigenen Stils wäre wohl ein wichtiger Punkt und bzgl. der hinzuzufügenden Argumente ist man dann mit KI ja fast schon wieder auf dem Niveau ehrlicher Arbeit. 😆

#7 von Peter am 19.12.2023, 23:20 Uhr

Den »Benedikt« habe ich übrigens über den Prompt hineingeschleust. Ursprünglich stand da mal »der Autor des Artikels«. Also habe ich der KI ein »Der Autor heißt Benedikt.« mitgegeben.

Und damit wären wir auch schon beim Stil: die KI anweisen, ob im Kommentar der Autor des Artikels direkt angesprochen wird, ob bei einem Artikel die Leser:innen als du, ihr oder sie angesprochen werden, wie komplex Satzgefüge sein dürfen, substantivische Formulierungen vermeiden, Adjektive usw.

#8 von Benedikt am 20.12.2023, 21:10 Uhr

Danke nochmal für das Feedback, Peter! Da verstehe ich die Sache mit dem Standardprompt besser, weil man quasi – vermutlich sogar je nach Anwendungsgebiet wie Kommentar, Blogpost, Artikel etc. recht unterschiedliche – Parametersets definieren muss, damit der Output bestmöglich passt. Ich seh schon, ich muss mich damit mehr auseinandersetzen, und sei es nur, um die z.B. in Form eines Kommentars besser erkennen zu können. 😅

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